„Dorothee Haller schenkt ausrangierten, oftmals banalen Alltagsdingen neue ästhetische Funktion und neuen ideellen Wert. Sie selbst nennt es 'Stroh zu Gold spinnen… Die Dinge, die das Meer der Zeit ausgespuckt hat, die als wertlos galten', möchte sie veredeln, einem 'alchimistischen Prozess' vergleichbar, und sie spielt damit auf ihr Interesse an sagenhaften und mythologischen Stoffen an, die die Menschen seit Urzeiten bewegen.

    Auch Tempelwagen in unterschiedlicher Gestalt stehen bereit. Traditionell vor allem im hinduistischen Indien für gewaltige Götterprozessionen errichtet, installiert Haller hierbei auch Insignien der neuen Zeit, beispielsweise in Form einer kleinen Raumsonde, die just auf einem solchen fahrbaren Untersatz 'Gelandet' ist. Ein weiteres Gefährt richtet sein Augenmerk den Sternen entgegen: 'ad astra'.
    Dorothee Hallers Handschrift ist eine eigenwillige Stimme im Pluralismus unserer modernen Kunstentwicklung – außerhalb akademischer Traditionen. Vergangenes, Zukünftiges und Gegenwärtiges liegen in ihren Arbeiten in vielschichtigen Deutungsebenen nah beieinander. Ihre frischen und unver- brauchten Ideen regen auf originelle Weise zu meditativer Inspiration an.“

    Dr. phil. Jördis Lademann (Textauszug)